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Virtuelle Lyrik - Druckversion

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RE: Virtuelle Lyrik - LadyContessa Barbosa - 03.03.2017

Im Rockhouse Anachron uns spitzen Musik serviert,
so mancher von uns das Liebesbarometer consultiert.
Das sagt uns Fisch, Hase und Vulkan,
deshalb klicken wir es so gerne an.


RE: Virtuelle Lyrik - Otto vonOtter - 05.03.2017

Mutter, der Mann mit dem Hut is da,
bring uns noch zwei Pullen Bier.
Ich wollt ihm kurz nur ein Sauflied serviern,
doch ich sitz immer noch hier.

Mammle, sogst immer, die Menschen sin schiach,
meglich sei, diasmol hosch reacht.
Nebbich, min nachtigal is necht sin uhl,
dennoch scheint mir, der's nicht schlecht.

Selten nur sagt er was, kryptisch verklaust,
oft kommt es rüber wie Schmarrn.
Hand und Fuß hat es nicht, doch es hat WAS
- Was hat es. Nur. Flachs und Garn?

Matka, bring Wodka nun, singt er doch schon,
lauschen wir mal seinem Lied!
Und wer als letzter noch stehen kann,
allen die Stiefel auszieht.

Morgen erwachen wir, schwer wiegt der Kopf.
Hell blendet Taglicht die ogn.
Mutter hat unsere Stiefel gesaved.
Sonst hätt sie einer gestohln.


RE: Virtuelle Lyrik - Anachron - 05.03.2017

Der Otto hat in später Nacht
uns hier noch einen Text gemacht,
doch sein Gedicht geriet nicht wohl,
lag wohl an zuviel Alkohohl ?


RE: Virtuelle Lyrik - Klarabella Karamell - 05.03.2017

Für mich hingegen ist Ottos Nachtgedicht ganz großes Kino und wird in meinen Almanach der Internet-Dichtkunst aufgenommen!
Aber kann ja mal vorkommen

Das man des morgens, ungekämmt
große Dichtkunst schlicht verkennt.


RE: Virtuelle Lyrik - Anachron - 05.03.2017

Der Kritiker hat nicht die Pflicht
zu schreiben besseres Gedicht,
sagt Lessing, von mir ist das nicht!
Er zerrt vielmehr ans Tageslicht,
woran des dem Gedicht gebricht.

Stimmt Reim und Versmaß wird er fragen,
falls nicht so wird er weise sagen:
(- und nippt Dabei am Whisky-Soda -)
'sist kein Gedicht, das ist nur Prosa!


RE: Virtuelle Lyrik - Klarabella Karamell - 05.03.2017

So?
* Klarabella Karamell zieht eine Augenbraue in die Höhe

Mein gülden Versmaß hat einen nahezu perfekten Takt und Rhythmus gemessen.

und: ja, dem Reiner ist der Reim ein Schaf!


RE: Virtuelle Lyrik - Otto vonOtter - 05.03.2017

Nun streitet nicht ob meiner Zeilen,
der Verse und der Reime Maß.
Ein jeder darf Kritik verteilen.
Vergesset nicht: Es geht um Spaß!


RE: Virtuelle Lyrik - Anachron - 05.03.2017

Es schrieb ein Reimer aus Kiel
der Reime wohl viel zu viel.
Da nahm man knapp
die Feder ihm ab.
Ich glaub' das schoss über das Ziel.

(Gruß aus Limerick, Irland Tongue )


RE: Virtuelle Lyrik - Otto vonOtter - 05.03.2017

So, das war jetzt schon lange mal fällig, ich entschuldige mich im Voraus für den Kadenzwechsel in Strophe 5.

Der Anachron, der Anachron,
der sitzt vor seinem Mikrofon
und sendet Schläue in die Nacht
und vorher hat er nachgedacht.

Hingegen Otto, dieser Mann,
besäuft sich, bis er nicht mehr kann.
Nicht stehn, nicht gehn und sitzen nicht
der Otto ist ein bisschen schlicht.

Der Anachron, der Anachron
mag Neues nicht, kein Telefon,
kein Fernsehn und gerade so
erträgt er noch das Radio.

Hingegen Otto, dieser Clown
treibt es mit Männern und mit Fraun
nur, weil's modern ist, nicht zum Spaß!
Dann shared er es und twittert das.

Der Anachron, der Anachron,
sag was du willst - er weiß es schon!
Er weiß es besser und genauer,
der Ana ist halt einfach schlauer!

Hingegen Otto tanzt und lacht
von früh bis spät und durch die Nacht
Er labert Müll und schwenkt den Hut,
denn dumm macht froh und f***t auch gut.


RE: Virtuelle Lyrik - Anachron - 05.03.2017

Ob kurz, ob lang, ob dünn, ob dicker,
'nen Schwanz benötigt jeder F***er.
Jedoch, das geb ich gerne zu,
sehr viel Verstand braucht's nicht dazu.