(Blender) Quads und Mirror

[MoniTill]

Die meisten Objekte lassen sich recht bequem aus den einfachen Grundformen basteln. Aber was macht man, wenn es komplizierter wird? Z.B. bei einem Tier oder dem Nachbau eines Autos?
Der Profi greift dann auf die Quads Methode zurück. Er zieht die Flächen aus Vierecken. Im Gegensatz zu Dreiecken sind diese Flächen symmetrisch teilbar und können nachträglich mit Loop Cuts bearbeitet werden. Außerdem lassen sich die Kanten mit Edge Loops auswählen, was vieles erleichtert. Und auch die Kantenglättung mit Smooth ist bei Vierecken besser als bei Dreiecken.

Als Vorlage benutzt man eine technische Zeichnung Wenn man im Internet nach „Blueprint“ sucht, findet man vom Tiger, über den Silberpfeil bis hin zur Black Pearl praktisch alles, was das Herz begehrt. In meinem Fall soll es der Kopf einer jungen Kriegerin werden. Hohe Wangenknochen und schmales Kinn als Vorgabe. Statt Blueprint suche ich mir zwei Fotos von einer bekannten Persönlichkeit die meinen Vorstellungen für dieses Projekt recht nahe kommt.



Um die Vorlagen in Blender zu laden, klappt man das rechte Panel unter dem Kreuzchen auf.Bei „Background Image“, kann man für jede Ansicht ein Bild laden. Sehen kann man es aber nur wenn man in eine der Hauptansichten wechselt., in meinem Fall Front u. Right und die Darstellung von Perspektive auf Ortho schaltet (Taste 5 im Ziffernblock). Bei „size“ kann man es skalieren und bei x/y verschieben. Nachdem ich meine Vorderansicht mittig habe, hole ich mir einen Cube als Größenreferenz dazu. Ich passe ihn an der Nasenunterkante und am Kinn an und skaliere das kleinere Foto der Seitenansicht auf die gleiche Größe.



Dann lösche ich das Klötzchen und hole mir eine Plane. Damit der Mittelpunkt bei 0,0,0 bleibt und nicht mit der Fläche verschoben wird, gehe ich in den Edit Modus, ziehe die Fläche auf die rechte Seite, verkleinere sie (mit s) und drehe sie über die x-Achse (Tasten r und x) . Um die Linke Seite zu spiegeln, hohle ich mir den Mirror Modifier dazu (Unterm Schraubenschlüssel Icon). Ich schalte die Spiegelung auf x und aktiviere Clipping, damit die Kanten, wenn sie sich in der Mitte berühren „verkleben“ .



Nun wähle ich eine Kante aus, drücke „e“ für Extrude und ziehe die Fläche über beide Ansichten. Zunächst einmal in der Mitte, damit ich das Profil habe. Dann nach rechts, wobei ich immer ein Viereck auslassen. Wenn ich dann zwei Reihen habe, wähle ich immer drei angrenzende Kanten aus und erzeuge mit „f“ eine neue Fläche dazwischen (s. umrandetes Demobild).



So sieht das ganze aus wenn ich mit den „Quads“ fertig bin. Der Rest ist dann wie gehabt, ein wenig mit den Sculpt Werkzeugen glätten oder runden, zupfen usw...

Das ganze sieht man sich am besten auf Youtube in der Praxis an. Aber da bei den Clips die Details immer viel zu schnell durchrauschen, macht auch ein kleines Text-Tuto als Ergänzung Sinn.

[Dorena Verne]

Klasse Arbeit, Moni.