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mein-grundeinkommen.de
#1
Hallo zusammen ;D

Hab hier ne Webseite gefunden, ist eher ein Projekt, weiss nicht was ich davon halten soll. Der Name Mein Grundeinkommen sagt eigentlich schon, was das genau ist. Nur die Finazierung bzw. wie man an das Grundeinkommen kommt, das ist schon sehr aussergwöhnlich. Denn man kommt über eine Verlosung an das Geld und das wird dann für ein Jahr gezahlt.

Am besten ihr schaut euch es selbst an ;D
https://www.mein-grundeinkommen.de/

Die Idee dahinter finde ich schon intressant, nur ob es wirklich seriös ist .. hmmm ..
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Have a nice Day ;D

>> BogusMusikRausch jeweils Donnerstag um 20 Uhr in Uwes KeulenBar

Tschöö

Bogus | PinguinsReisen.de | M: @gse@norden.social
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#2
Irgendwie dubios,..finde ich.
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#3
Ja stimmt, die Idee dahinter ist schon ungewöhnlich. Weiss selber nicht so genau was ich davon halten soll, ehrlich gesagt ...
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#4
Davon haben sie im österreichischen TV mal berichtet, der Beitrag war durchaus positiv. Ich werde mal in der ORF TVthek im Archiv suchen ob ich den Beitrag finde.
Wer nichts weiß, muss alles glauben! (Marie von Ebner-Eschenbach)

[Bild: Radio-Rote-Dora.jpg]

dorenas-world.de:8002:PortVienna03

Flickr:
https://www.flickr.com/photos/35793679@N03/
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#5
Na ja, die Idee, das Erlebnis eines "bedingungslosen Grundeinkommens" als Experiment durch Crowdfunding sichtbar zu machen, das Marketing dafür mit modernsten Kommunikationsmitteln zu unterstützen und dabei gleichzeitig seinen eigenen Lebensunterhalt mit einer "sinnvollen Tätigkeit" zu bestreiten, das finde ich nicht so falsch.

Der Hacken an der Sache ist nur, dass es sich dabei nicht um ein "bedingungsloses Grundeinkommen", sondern um ein reines Gewinnspiel handelt, dessen Finanzierung aus freiwilligen Spenden von interessierten Personen und Organisationen, die das Projekt aus irgendeinem Grund unterstützenswert finden und aus Marketingerlösen zusammenkommt.

Ausser einer Thematisierung des "bedingungslosen Grundeinkommens" zum eigenen Zweck wird das Prokjekt realpolitisch kaum Einfluss haben.

Der Verein scheint in den zum Thema "Grundeinkommen" politisch aktiven Organisationen nicht vertreten zu sein. Aber das will der Verein vermutlich gar nicht, sie sind Macher, sie wollen umsetzen, sie wollen bewegen, sie wollen zeigen, was es für den Empfänger von Grundeinkommen bedeuten kann. Im kleinen Kreis ihre Projekte ausdiskutieren und machen. Punkt!

Für mich ist das schade und nicht unterstützenswert, solange es nicht weiter reicht.

Denn ich denke, in dem kleinen Kreis wird es auch bleiben. Ein Buch, das für kurze Zeit auf Platz 3 in der Bestseller-Liste für Paperbacks des Spiegel-Verlags erschienen ist, eine Teilnahme des Gründers an einer Diskussion bei Anne Will und die Unterstützung von Thomas Gottschalk bei der Verlosung reichen nicht.

100'000, 200'000, 400'000 Unterstützer reichen bei weitem nicht um wirklich etwas zu bewegen. Noch ist die Tendenz steigend, aber ob das auf Dauer so bleiben wird wage ich zu bezweifeln. Ich hoffe nur, dass ich mich in dem Punkt irre!

Mir kommt es beim Thema Grundeinkommen manchmal vor wie beim Klimawandel und Umweltschutz, die zur Zeit in aller Munde sind und mit denen die meisten Parteien Wahlkampf betreiben. Kaum einer hat sich dafür interessiert, bis die Skandale der deutschen Automobilindustrie und Greta Thunberg Schlagzeilen machten und ihre Wählerzahlen ins Abseits geraten sind.

Und so sehe ich es auch mit dem Grundeinkommen, bzw. der Verteilung des Einkommens und der Ressourcen im Allgemeinen. Mit der zunehmenden Digitalisierung, dem Kampf um die Niederlassung von Unternehmen durch Senkung von Unternehmenssteuern und der zunehmenden Öffnung der Schere zwischen arm und reich laufen unsere westlichen Gesellschaften immer mehr in riesige wirtschaftliche und soziale Probleme, um die sich zur Zeit noch kaum einer wirklich kümmert.

Gerade weil wir in einer Zeit leben wo die Veränderungen rasend schnell stattfinden, halte ich es für wichtig, dass die erwähnten Themen auf politischer Ebene ernsthaft aufgegriffen werden und sogar über das Thema "Grundeinkommen" hinaus zukunftsweisend diskutiert werden.

Bei der Abstimmung über das Grundeinkommen in der Schweiz, die 2016 stattgefunden hat, gehörte ich übrigens zu den "Ja"-Wählern. Und was bedeutet jetzt das Projekt des gemeinnützigen Vereins "Mein Grundeinkommen e.V." für mich als Verfechter der Idee des "bedingungslosen Grundeinkommens" persönlich?

Nun, ich habe mich informiert, ich habe die Webseite gelesen und weiter recherchiert, aber ich kann für mich keinen wesentlichen Nutzen im Projekt erkennen. Mein Spendenbudget möchte ich auch weiterhin lieber für andere Projekte, wie z.B. Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen), die ich als sinnvoller erachte, einsetzen.

/Pius
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#6
Auch ich befürworte generell die Idee des BGE, stehe diesem Experiment aber skeptisch gegenüber.
Neben den von Pius genannten Gründen sehe ich auch, dass dieses Grundeinkommen auf Zeit nicht geeignet ist, den Empfängern genügend Sicherheit zu bieten auf dieser Basis etwas Neues aufzubauen, denn nach einem Jahr endet das wieder und dann bricht Alles in sich zusammen.
Letztlich werden hier mit den durch Spenden aufgebrachten Mitteln nur die staatlichen Sozialkassen entlastet, denn sofern die Empfänger bedürftig waren, werden sie nunmehr keine staatlichen Leistungen mehr erhalten - dieses BGE wird ja dann wieder angerechnet - und alles was sie gewinnen ist ein Jahr lang keinen lästigen Papierkram zu haben und keine Zwangstermine beim Amt wahrnehmen zu müssen.
Und nach einem Jahr geht's zurück ins Hamsterrad ...
Wie gesagt: Das BGE ist 'ne gute Idee, aber das hier ist es nicht.
Wer nicht weiss wohin er will, der kommt leicht woanders hin.
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#7
Ich finde die Idee auch intressant, frag mich aber auch was danach kommt wenn das Grundeinkommen, die 12000 € durch sind, was dann kommt ? Wird derjenige einfach fallen gelassen oder was weiss ich. Wenn man aber weiss das man danach wieder in dieses "Hamsterrad" kommt, dann kann man sich drauf einstellen. Weil genau genommen, ist das eigentlich genauso als wenn man in eine Massnahme gestossen wird, da kriegste ja auch manchmal kein Hartz4, sondern Übergangsgeld, was bisschen mehr ist. So ist das ja bei mir in moment, ende des Jahres ist es dann zu ende mit dem ganzen.
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Tschöö

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#8
(04.05.2019, 01:06)Bogus Curry schrieb: Ich finde die Idee auch intressant, frag mich aber auch was danach kommt wenn das Grundeinkommen, die 12000 € durch sind, was dann kommt ? Wird derjenige einfach fallen gelassen oder was weiss ich. Wenn man aber weiss das man danach wieder in dieses "Hamsterrad" kommt, dann kann man sich drauf einstellen. Weil genau genommen, ist das eigentlich genauso als wenn man in eine Massnahme gestossen wird, da kriegste ja auch manchmal kein Hartz4, sondern Übergangsgeld, was bisschen mehr ist. So ist das ja bei mir in moment, ende des Jahres ist es dann zu ende mit dem ganzen.

Schon richtig, aber das ist es ja nicht, was man mit einem BGE erreichen will. Ein BGE auf Zeit vermittelt eben keine Versorgungssicherheit. Ein "echtes" BGE könnte Menschen in die Lage versetzen, sich einer Tätigkeit zu widmen, die nicht geldlich vergütet wird. Nur als Beispiel genannt die Pflege herrenloser Tiere. Mit einer zeitlich begrenzten Leistung ist so etwas nicht sinnvoll, da man am Ende der Laufzeit eben wieder ins Hamsterrad zurückmüsste und die Initiative dann abgewürgt wird. (Im Beispiel wären dann die Tiere wieder ohne Pflege und es wäre vermutlich schlimmer als zuvor...)
Wer nicht weiss wohin er will, der kommt leicht woanders hin.
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