Doch, muß man sich aber selber basteln oder aus entsprechenden Skies übernehmen. Vollautomatisiert sind nur die Tagesrhythmen, der Viewer oder EEP oder der Server macht da von sich aus ohne Tagesrhythmen überhaupt nichts.
Ein Tagesrhythmus besteht ja im Prinzip aus Skies und Wasser. Die kannst du mit sogenannten Keyframes (das ist im Tagesrhythmus-Editor die giftgrüne Zeitleiste oben, wo Punkte drauf sitzen oder eben nicht) automatisch durchschalten lassen. D. h. nicht durchschalten, daß sich die Umgebung "zack" von einem Sky auf den anderen ändert, sondern ein Sky blendet allmählich in den nächsten über.
Der einfachste Tagesrhythmus mit Sonnenauf- und -untergang besteht aus zwei Keyframes. Bei einem steht die Sonne oben, beim anderen unten. Entsprechend eben umgekehrt für den Mond. Zwei sind natürlich doof, weil dann die Hälfte der Zeit über Sonne und Mond umgekehrt laufen.
Wenn du im Tagesrhythmus nur einen Sky hast, hast du auch keine Sonnenauf- und -untergänge. Das ist, wie wenn du nur einen Sky verwendest. Damit Sonne und Mond wandern, brauchen sie mehr als eine Position, wo sie hinwandern können. Und (unter anderem) dafür sind eben die Keyframes da, wo man (unter anderem) Positionen für Sonne und Mond definieren kann.
Ich hab mir jetzt mal versuchshalber einen Tagesrhythmus gebaut aus acht vorgefertigten Skies aus der großen Kiste vom Light and Sound Museum:
- A-12AM (0%, entspricht 0:00 Uhr)
- A-3AM (12%, entspricht ca. 3:00 Uhr)
- A-6AM (25%, entspricht 6:00 Uhr)
- A-9AM (37%, entspricht ca. 9:00 Uhr)
- A-12PM (50%, entspricht 12:00 Uhr)
- A-3PM (62%, entspricht ca. 15:00 Uhr)
- A-6PM (75%, entspricht 18:00 Uhr)
- A-9PM (87%, entspricht ca. 21:00 Uhr)
Man muß jetzt nicht zwingend Mitternacht auf 0% und Mittag auf 50% stellen, das hab ich aber so gemacht.
Der Tagesrhythmus-Editor hat jeweils alle Einstellungen aus den Skies übernommen inklusive Sonnen- und Mondstand. Das heißt, damit waren da auch schon Sonnen- und Mondauf- und -untergang eingebaut.
Damit hatte ich schon mal einen ganz schicken Tageszyklus. Der ließ aber noch zu wünschen übrig, vor allem, weil die Sonne immer durch den Zenit läuft, als wenn wir hier in den Tropen wären. Erstmal bin ich halbwegs wahnsinnig geworden, weil die Achsen so beknackt gewählt sind. Ich wollte ja die Sonne so stellen, wie sie zur Tag-und-Nachtgleiche in diesen Breiten (ca. 50° nördlich) steht, also nur maximal 40° überm Horizont statt im Zenit. Das kann man so aber nicht direkt einstellen. Wenn man den Höhenwinkel auf allen Keyframes auf 40° stellt, läuft die Sonne im Himmel 40° überm Horizont im Kreis.
Dann hatte ich eine Idee: Ich lasse die Sonne auf dem Höhenwinkel hin- und herwandern. Mittags 40°, um 9 Uhr morgens und 3 Uhr nachmittags 20°, um 6 Uhr morgens und nachmittags 0° (und nachts dann entsprechend, ist zwar unnötig, weil die Sonne eh nicht sichtbar ist, aber was soll's). Beim Mond genau umgekehrt, aber immer 5° abgezogen (Spielerei wegen Neigung der Mondachse, aber egal, und es macht meine Neumondvariante sicherer). Vielleicht nicht optimal, aber ein Schritt in die richtige Richtung.
Sommer und Winter wären dann Mehraufwand. Im Sommer würde die Sonne 23,5° höher stehen, im Winter 23,5° tiefer. Im Sommer müßte ich aber auch den Sonnenaufgang früher und den Sonnenuntergang später stattfinden lassen (beide weiterhin mit Höhenwinkel 0°), im Winter entsprechend umgekehrt.
Idealerweise müßte der Mond eigentlich separat über einen "zweiten Himmel" laufen, um ihn im Sommer und im Winter von der Sonne entkoppeln zu können.