Huhu,
Dorena hat mich vor einiger Zeit auf diese Idee gebracht. Wir waren bei einem Anlass am IM Chatten und irgendwie entwickelte sich das Gespräch zu der Hardware, auf welcher wir unsere Viewer laufen lassen. Dorena erzählte mir, dass sie mit einer gepimpten Käsereibe unterwegs sei. Ich daraufhin: "Wuss??? zu viel Geld zum Investieren, oder hab ich was falsch verstanden?". Käsereibe wird ja der neue MacPro genannt und ist für eine Zielgruppe angedacht, bei der 40000 € eine sinnvolle Investition ist. Filmstudios beispielsweise. Was ich nicht gewusst habe, war, dass man auch die älteren MacPro um das Jahr 2010 auch als Käsereibe bezeichnete, ok, für etwas feiner geriebenen Käse ... aber stimmt.
Okay eine +/-2010er Käsereibe... und das ist lustig, mit 1-3fps auf der Tanzfläche rumzuruckeln? Natürlich ist es das nicht, aber eine gute Grafikkarte, ein Linux mit einem aktuellen Nvidia Treiber und die Sache sieht schon ganz anders aus!
Natürlich kann man das Design des MacPro abfällig als Käsereibe bezeichnen, aber schlussendlich ist die ganze Kiste durch und durch proprietär, ja, aber funktional auch clever designed und sieht einfach zeitlos gut aus. Ich habe es auch nie über das Herz gebracht meine Käsereibe zu entsorgen. Im Gegenteil ich hatte im Hinterkopf das Teil einmal zu modden. Das heisst, ein aktuelles Motherboard einzubauen. Weil das Design des MacPro hochgradig inkompatibel zu den ATX- oder wie immer die heissen -Standards aktueller Motherboards ist, wär dies zu einer mittelprächtig umfangreichen Bastele entartet. Ich hatte es im Hinterkopf, aber so richtig begonnen hab ich nie damit.
Und da erzählt mir Dorena, dass ich meinen MacPro mit etwas Hardware zu einer Kiste mit einer brauchbaren OpenSim Experience umwandeln kann. Das ist spannend!
Also machte ich mal Inventur. Prozessor ist gegeben: Intel Xeon W3620, mit 2.66 GHz getaktet. Grafikkarte Nvidia GTX 265 ist gegenüber der Originalinstallation schon eine gepimpte Variante. Aber ich hab ja aus meinem "grünen Monster" welches den Geist aufgegeben hat, noch eine GTX 1070 TI herumliegen, von der ich nicht wusste, ob sie überhaupt noch funktioniert, aber ohne es auszuprobieren, werd ich das auch nie rausfinden.
Festplatte: Eingebaut war da eine 256 GB Western Digital Platte. Nix SSD, sondern rotierende Magnetscheiben, welche die Bits wohl langsam einzeln abliefern. Da musste was Schnelleres her! Ich hab mich umgeschaut und eine 1TB Samsung EVO 860 gefunden. Die war zwar mit CHF 156 eher teuer für so ein Experiment, aber schnell, d.h. wenn das Experiment scheitert kann ich die sicher auch gut anderweitig verwenden. Erstaunt war ich, dass ich schlussendlich nur CHF 75 bezahlen musste. Hatte ich gar nicht gesehen, dass die da Aktionen auf Festplatten hatten. Hab mich nett bedankt und das Festplattenproblem war auch gelöst.
Nun hab ich den Mac geöffnet, mit dem Umbau zu beginnen. Nächstes Problem: Die 1070TI hat einen 8 Pin Anschluss für den Strom, aber meine bestehende GraKa hatte nur eine 2x6 Pin Connection ... Ein bissi Googeln brachte mir einen coolen kleinen Apple Shop in der Gegend der ein entsprechendes Adapterkabel im Angebot und an Lager hatte. Ein paar Tage später lag das auch in meinem Briefkasten.
Der Umbau verlief dann problemlos und schon bald hatte ich ein schönes Pop!-OS auf meinem MacPro und einige Minuten später auch eine brauchbare KDE Oberfläche. KDE muss sein, mit Gnome komm ich nicht zurecht. Die weiteren Festplatten die ich noch drin hatte waren mit einem Apple Filesystem formatiert, zu dem ich auf die Schnelle keine Treiber fand, aber ich konnte die Platten mit USB an das Mac Book anschliessen und die Daten so auf die ext4 formatierte Platte übertragen.
Vom grünen Monster hatte ich auch noch einige RAM Bausteine auf der Seite und so wurden aus den eingebauten 8 GB plötzlich 24 GB RAM. Auch cool!
Fazit: Mein alter MacPro aus dem Jahre 2009 ist wieder eine Maschine, mit der man was machen kann. Framerates im OpenSim natürlich je nach Gegend und Sichtweite ... aber 30 Frames hab ich auch schon gesehen. Hier ein CPU Vergleich der beiden Rechner unter meinem Pult:
Ist schon ein Unterschied, den man spürt. Aber die Ryzen Kiste brauch ich für wesentlich fettere 3D Sachen als bloss OpenSim.
Bedienen lässt sich die Kiste recht smooth, wenn ich es mit mit visuellem Hokuspokus nicht übertreibe. Klar hat es noch einige Ecken und Kanten. Insbesondere drahtlos angeschlossene Maus spinnt manchmal. Aber für mich ist das Experiment ein Erfolg ... Für knapp 100 CHF hab ich wieder eine Kiste, die ich nutzen kann und das ist doch wesentlich mehr als ein ( schöner! ) Blechkasten der einfach nur noch untätig rumsteht.
Liebe Grüsse
Akira
Dorena hat mich vor einiger Zeit auf diese Idee gebracht. Wir waren bei einem Anlass am IM Chatten und irgendwie entwickelte sich das Gespräch zu der Hardware, auf welcher wir unsere Viewer laufen lassen. Dorena erzählte mir, dass sie mit einer gepimpten Käsereibe unterwegs sei. Ich daraufhin: "Wuss??? zu viel Geld zum Investieren, oder hab ich was falsch verstanden?". Käsereibe wird ja der neue MacPro genannt und ist für eine Zielgruppe angedacht, bei der 40000 € eine sinnvolle Investition ist. Filmstudios beispielsweise. Was ich nicht gewusst habe, war, dass man auch die älteren MacPro um das Jahr 2010 auch als Käsereibe bezeichnete, ok, für etwas feiner geriebenen Käse ... aber stimmt.
Okay eine +/-2010er Käsereibe... und das ist lustig, mit 1-3fps auf der Tanzfläche rumzuruckeln? Natürlich ist es das nicht, aber eine gute Grafikkarte, ein Linux mit einem aktuellen Nvidia Treiber und die Sache sieht schon ganz anders aus!
Natürlich kann man das Design des MacPro abfällig als Käsereibe bezeichnen, aber schlussendlich ist die ganze Kiste durch und durch proprietär, ja, aber funktional auch clever designed und sieht einfach zeitlos gut aus. Ich habe es auch nie über das Herz gebracht meine Käsereibe zu entsorgen. Im Gegenteil ich hatte im Hinterkopf das Teil einmal zu modden. Das heisst, ein aktuelles Motherboard einzubauen. Weil das Design des MacPro hochgradig inkompatibel zu den ATX- oder wie immer die heissen -Standards aktueller Motherboards ist, wär dies zu einer mittelprächtig umfangreichen Bastele entartet. Ich hatte es im Hinterkopf, aber so richtig begonnen hab ich nie damit.
Und da erzählt mir Dorena, dass ich meinen MacPro mit etwas Hardware zu einer Kiste mit einer brauchbaren OpenSim Experience umwandeln kann. Das ist spannend!
Also machte ich mal Inventur. Prozessor ist gegeben: Intel Xeon W3620, mit 2.66 GHz getaktet. Grafikkarte Nvidia GTX 265 ist gegenüber der Originalinstallation schon eine gepimpte Variante. Aber ich hab ja aus meinem "grünen Monster" welches den Geist aufgegeben hat, noch eine GTX 1070 TI herumliegen, von der ich nicht wusste, ob sie überhaupt noch funktioniert, aber ohne es auszuprobieren, werd ich das auch nie rausfinden.
Festplatte: Eingebaut war da eine 256 GB Western Digital Platte. Nix SSD, sondern rotierende Magnetscheiben, welche die Bits wohl langsam einzeln abliefern. Da musste was Schnelleres her! Ich hab mich umgeschaut und eine 1TB Samsung EVO 860 gefunden. Die war zwar mit CHF 156 eher teuer für so ein Experiment, aber schnell, d.h. wenn das Experiment scheitert kann ich die sicher auch gut anderweitig verwenden. Erstaunt war ich, dass ich schlussendlich nur CHF 75 bezahlen musste. Hatte ich gar nicht gesehen, dass die da Aktionen auf Festplatten hatten. Hab mich nett bedankt und das Festplattenproblem war auch gelöst.
Nun hab ich den Mac geöffnet, mit dem Umbau zu beginnen. Nächstes Problem: Die 1070TI hat einen 8 Pin Anschluss für den Strom, aber meine bestehende GraKa hatte nur eine 2x6 Pin Connection ... Ein bissi Googeln brachte mir einen coolen kleinen Apple Shop in der Gegend der ein entsprechendes Adapterkabel im Angebot und an Lager hatte. Ein paar Tage später lag das auch in meinem Briefkasten.
Der Umbau verlief dann problemlos und schon bald hatte ich ein schönes Pop!-OS auf meinem MacPro und einige Minuten später auch eine brauchbare KDE Oberfläche. KDE muss sein, mit Gnome komm ich nicht zurecht. Die weiteren Festplatten die ich noch drin hatte waren mit einem Apple Filesystem formatiert, zu dem ich auf die Schnelle keine Treiber fand, aber ich konnte die Platten mit USB an das Mac Book anschliessen und die Daten so auf die ext4 formatierte Platte übertragen.
Vom grünen Monster hatte ich auch noch einige RAM Bausteine auf der Seite und so wurden aus den eingebauten 8 GB plötzlich 24 GB RAM. Auch cool!
Fazit: Mein alter MacPro aus dem Jahre 2009 ist wieder eine Maschine, mit der man was machen kann. Framerates im OpenSim natürlich je nach Gegend und Sichtweite ... aber 30 Frames hab ich auch schon gesehen. Hier ein CPU Vergleich der beiden Rechner unter meinem Pult:
Ist schon ein Unterschied, den man spürt. Aber die Ryzen Kiste brauch ich für wesentlich fettere 3D Sachen als bloss OpenSim.
Bedienen lässt sich die Kiste recht smooth, wenn ich es mit mit visuellem Hokuspokus nicht übertreibe. Klar hat es noch einige Ecken und Kanten. Insbesondere drahtlos angeschlossene Maus spinnt manchmal. Aber für mich ist das Experiment ein Erfolg ... Für knapp 100 CHF hab ich wieder eine Kiste, die ich nutzen kann und das ist doch wesentlich mehr als ein ( schöner! ) Blechkasten der einfach nur noch untätig rumsteht.
Liebe Grüsse
Akira