05.09.2018, 00:12
Liebe Klara, ich weiß nicht, wie der Mensch es ausgehalten hat. Ich bin einem anderen begegnet, der sich mit seinem Peiniger aus Ausschwitz versöhnt hatte. Was in einem solchen Menschen vorgeht, kann und will ich nicht hinterfragen oder bewerten, aber offenbar hat es etwas mit Religion zu tun oder mit jüdisch-christlichen (konservativen) Werten.
Das ist im Rahmen der Meinungsfreiheit durchaus gedeckelt. So eine Meinung wie "Schwule sollten nicht heiraten, denn es ist Gott ein Greuel" ist noch keine Volksverhetzung.
Eine Demokratie kann das aushalten und auch ich als Privatmensch muss solche Meinungen aushalten, denn meine Meinung kotzt die ganz genauso an. Wir bleiben aber höflich und sachlich und darum geht es bei gewaltfreier Kommunikation. In dem Moment, wo wir uns gegenseitig als "faschistoid" oder so was bezeichnen, ist die Diskussion vorbei. In dem Moment, wo es unter die Gürtellinie geht, unsachlich wird oder anders ausgedrückt eben nicht gewaltfrei, ist die Debatte schon vergiftet.
Ich bin jeden Tag mit Menschen konfrontiert, die irgendeine seltsame Meinung über Ausländer haben oder Ausländer sind oder Migrationshintergrund haben oder kein typisch deutsches Aussehen. Die Meinungen gehen sehr weit auseinander. Vom Reichsbürger über den strenggläubigen Moslem bis zum Autonomen alles dabei. Keiner von denen will, dass eine "Bulgare", der Bulgarien vielleicht nie gesehen hat, von einem braunen Lynchmob zusammengeschlagen wird, weil ein "Kubaner" ermordet wurde, der Kuba vielleicht nie gesehen hat. Das finden alle Scheiße außer eben dem braunen Lynchmob. Und "Gegen Rechts" ist die falsche Überschrift, denn es geht nicht gegen CDU-Wähler, sondern gegen Nazis.
Dass konservative Ideen jüdisch-christlich beeinflusst sind und dass sich daher Frauen- und Schwulenfeindlichkeit und ein gewisses Überlegenheitsdenken zwangsläufig ergeben, ist ja bekannt. Dass prinzipiell kein Unterschied zwischen Sexismus und Rassismus gemacht werden kann, da sie sich durch die Idee der Überlegenheit eines Individuums über ein anderes gleichen, ist auch kein neuer Gedanke. Trotzdem gibt es homophobe Punks, sexistische Schwarze und jüdische Konservative. Wie die das unter einen Hut kriegen, ist nicht mein Erklärungsnotstand.
LG, Otto
Das ist im Rahmen der Meinungsfreiheit durchaus gedeckelt. So eine Meinung wie "Schwule sollten nicht heiraten, denn es ist Gott ein Greuel" ist noch keine Volksverhetzung.
Eine Demokratie kann das aushalten und auch ich als Privatmensch muss solche Meinungen aushalten, denn meine Meinung kotzt die ganz genauso an. Wir bleiben aber höflich und sachlich und darum geht es bei gewaltfreier Kommunikation. In dem Moment, wo wir uns gegenseitig als "faschistoid" oder so was bezeichnen, ist die Diskussion vorbei. In dem Moment, wo es unter die Gürtellinie geht, unsachlich wird oder anders ausgedrückt eben nicht gewaltfrei, ist die Debatte schon vergiftet.
Ich bin jeden Tag mit Menschen konfrontiert, die irgendeine seltsame Meinung über Ausländer haben oder Ausländer sind oder Migrationshintergrund haben oder kein typisch deutsches Aussehen. Die Meinungen gehen sehr weit auseinander. Vom Reichsbürger über den strenggläubigen Moslem bis zum Autonomen alles dabei. Keiner von denen will, dass eine "Bulgare", der Bulgarien vielleicht nie gesehen hat, von einem braunen Lynchmob zusammengeschlagen wird, weil ein "Kubaner" ermordet wurde, der Kuba vielleicht nie gesehen hat. Das finden alle Scheiße außer eben dem braunen Lynchmob. Und "Gegen Rechts" ist die falsche Überschrift, denn es geht nicht gegen CDU-Wähler, sondern gegen Nazis.
Dass konservative Ideen jüdisch-christlich beeinflusst sind und dass sich daher Frauen- und Schwulenfeindlichkeit und ein gewisses Überlegenheitsdenken zwangsläufig ergeben, ist ja bekannt. Dass prinzipiell kein Unterschied zwischen Sexismus und Rassismus gemacht werden kann, da sie sich durch die Idee der Überlegenheit eines Individuums über ein anderes gleichen, ist auch kein neuer Gedanke. Trotzdem gibt es homophobe Punks, sexistische Schwarze und jüdische Konservative. Wie die das unter einen Hut kriegen, ist nicht mein Erklärungsnotstand.
LG, Otto
Eine Demokratie kann ein paar Nazis aushalten. Aber eine Diktatur kann keine Demokraten aushalten.