05.09.2018, 02:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.09.2018, 02:47 von Otto vonOtter.)
Hallo Bartholomew,
ich weiß nicht, ob das off topic ist oder eben genau nicht. Ich mache die Erfahrung, dass viele Sympathisanten von Pegida&Co. gar nicht wissen, was/wem sie da nachplappern.
Dass sich die extremen Rechten immer wieder frei bei den Themen der Arbeiterbewegung bedienen, hat ja auch den Grund, dass der Nationalsozialismus sich als Volksbewegung verstand und aus der Arbeiterbewegung heraus entwickelt hat, leider auch aus anderen und unerfreulicheren Denkströmungen.
Die zunehmende Verarmung der unteren Schichten und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sind eigentlich klassischerweise linke Themen, die Nazis sehen das aber als klassischerweise nationalsozialistische Themen. Deren Lösung ist einfach und populistisch: Die Juden/ Moslems/ Sündenböcke sind schuld. Sie liefern einfache Antworten auf komplexe Themen und das gefällt den Leuten, denn in der Hauptschule wird Adorno nicht behandelt .
Die CDU hat seit der Gründung der Bundesrepublik, unter anderem durch die katastrophale 3-Klassen-Bildungspolitik, keine Chancengleichheit aller Bürger herstellen können oder wollen. Es ist nicht einmal richtig entnazifiziert worden und jahrzehntelang wurden Linke auf Demos eingekesselt und verprügelt, während die Nazis beschützt wurden. Das, was jetzt passiert, hat einzig und allein die CDU verschuldet. Es gab 1989 in Karl-Marx-Stadt keine Nazis, es gab nur junge Leute, die gegen den Staat waren. Der Neofaschismus ist ein Auswuchs der Bundesrepublik, der im Osten auf fruchtbaren Boden fiel und jetzt geht die Saat auf.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die CDU/CSU hat sich ein Monster erschaffen, das sie jetzt in den Arsch beißt, viel Mitleid mit Merkel habe ich daher nicht. Ich frage mich eher, warum die Linke es nicht schafft, diese frustrierten und entrechteten Menschen aufzufangen. Wäre das nicht unsere Aufgabe? Oder sind wir schon so weit weg vom Proletariat, dass wir nicht mal mehr in den Ärmel schnäuzen?
Gott zum Gruß,
der Otter
ich weiß nicht, ob das off topic ist oder eben genau nicht. Ich mache die Erfahrung, dass viele Sympathisanten von Pegida&Co. gar nicht wissen, was/wem sie da nachplappern.
Dass sich die extremen Rechten immer wieder frei bei den Themen der Arbeiterbewegung bedienen, hat ja auch den Grund, dass der Nationalsozialismus sich als Volksbewegung verstand und aus der Arbeiterbewegung heraus entwickelt hat, leider auch aus anderen und unerfreulicheren Denkströmungen.
Die zunehmende Verarmung der unteren Schichten und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sind eigentlich klassischerweise linke Themen, die Nazis sehen das aber als klassischerweise nationalsozialistische Themen. Deren Lösung ist einfach und populistisch: Die Juden/ Moslems/ Sündenböcke sind schuld. Sie liefern einfache Antworten auf komplexe Themen und das gefällt den Leuten, denn in der Hauptschule wird Adorno nicht behandelt .
Die CDU hat seit der Gründung der Bundesrepublik, unter anderem durch die katastrophale 3-Klassen-Bildungspolitik, keine Chancengleichheit aller Bürger herstellen können oder wollen. Es ist nicht einmal richtig entnazifiziert worden und jahrzehntelang wurden Linke auf Demos eingekesselt und verprügelt, während die Nazis beschützt wurden. Das, was jetzt passiert, hat einzig und allein die CDU verschuldet. Es gab 1989 in Karl-Marx-Stadt keine Nazis, es gab nur junge Leute, die gegen den Staat waren. Der Neofaschismus ist ein Auswuchs der Bundesrepublik, der im Osten auf fruchtbaren Boden fiel und jetzt geht die Saat auf.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die CDU/CSU hat sich ein Monster erschaffen, das sie jetzt in den Arsch beißt, viel Mitleid mit Merkel habe ich daher nicht. Ich frage mich eher, warum die Linke es nicht schafft, diese frustrierten und entrechteten Menschen aufzufangen. Wäre das nicht unsere Aufgabe? Oder sind wir schon so weit weg vom Proletariat, dass wir nicht mal mehr in den Ärmel schnäuzen?
Gott zum Gruß,
der Otter
Eine Demokratie kann ein paar Nazis aushalten. Aber eine Diktatur kann keine Demokraten aushalten.