06.09.2018, 02:57
Hallo Bart,
ich nehme mir mal die Dreistigkeit, die Kurzform zu verwenden und verzichte auch auf Zitate, sondern springe direkt in den Swimmingpool.
Ich stimme zu, dass es keine wirkliche Linke mehr gibt. Man sieht ja hier, dass wir uns nicht einmal auf den kleinsten gemeinsamen Nenner Hegel/Marx/Engels verständigen können. Die SPD wird von einem Großteil der Bevölkerung als "die CDU für Atheisten" betrachtet und genau genommen ist sie genau das.
Ich verbeiße mich jetzt nicht an einem Gesetz, denn es sind in dieser Republik schonso viele abscheuliche und menschenverachtende Gesetze verabschiedet worden, dass es auf das eine auch nicht mehr ankommt.
Umweltschutz ist wichtig, aber ist traditionell ein Thema der Rechten. Die ersten Tierschutzgesetze in Deutschland entstanden in der NS-Zeit, um jüdische Metzgermeister zu ärgern und nur darum.
Es ist heutzutage noch so, dass Schächtungen (oder halal Schlachtungen) nur durchgeführt werden dürfen, wenn der betreffende Metzgermeister (ja, er muss außerdem ein Metzgermeister sein!) nachweisen kann, dass es sich um einen religiösen Akt handelt. Ich als Privatperson darf nicht mal ein Kaninchen schlachten oder in meinem Vorgarten einen Baum fällen. Geschweige denn eine Schächtung. Dennoch, die Weltmeere sind derart verplastikmüllt, dass es in 50 Jahren keine Menschheit mehr geben wird, wenn man dem nicht Einhalt gebietet und das ist dann das wichtigere Thema. Kein linkes Thema, sondern ein übergeordnetes.
Ich persönlich halte auch viel von Genderthemen, gerade im Zusammenhang mit "Was ist eigentlich Rechts?". Es geht ja bei einer faschistoiden Ideologie immer um einen Überlegenheitsgedanken. Männer sind besser als Frauen, Weiße besser als Schwarze, Heterosexuelle besser als Homosexuelle. Wir als Gesellschaft sind jetzt eben an einem Punkt angekommen, wo wir einsehen müssen, dass unser aller Kulturen auf der Unterdrückung von Frauen (oder besser der Ausnutzung des kostenlosen Produktionsfaktors Frau) fußen und dass wir viele Dinge, die wir über Frauen sagen, so nicht über Schwarze sagen dürften, ohne als Nazis da zu stehen.
Frauen können nicht einparken = Neger sind dumm.
Die Abschaffung des offiziellen Geschlechts könnte viele Probleme lösen, es gäbe gar keine Homosexuellen mehr, wenn Bürger/in X und Bürger/in Y einander heiraten dürften, wie sie wollen. Dummerweise würde dann unsere ganze Welt nicht mehr funktionieren, weil keiner mehr mein Hemd bügelt. Das ist doch das Problem der konservativen Kräfte, darum hauen sie einem ihre staubtrockene Bibel um die Ohren, die haben einfach nur keinen Bock ihre Scheiß Wichsflecken selber aus ihren Socken zu schrubben, soll Mami machen.
Ich verstehe nicht, wie man sich Genderthemen verweigern kann, wenn man sonst für Menschenrechte engagiert ist.
Frau Wagenknecht ist ein Ding für sich. Ich mag die als Person nicht, denn ich habe den Eindruck, es mit einer DDR-Superpionierin zu tun zu haben, die alles brav auswendig gelernt hat und es uns jetzt im veralteten Duktus einer untergegangenen Welt um die Ohren haut. Ich vermisse Rosa Luxemburgs Esprit bei dieser billigen Kopie. S.W. muss endlich mal aus dem Schatten ihrer selbstgewählten Übermutter treten, sich eine Glatze rasieren, mit zwei Ukrainerinnen gleichzeitig Oralsex haben, den Himalaya besteigen, einen Marathon laufen und hundert Liebesgedichte für die Mondin verfassen oder sonst irgendwie den Eindruck erwecken, sie sei kein Roboter.
Dass Akademiker sich mitunter kompliziert ausdrücken, muss man als Jargon bewerten. So ähnlich wie: "Isch mach disch Krankehaus alda" ist auch der Satz: "In einem ersten Schritt muss es gelingen, das diskursive Feld zu verschieben" nur Ausdruck eines Subkultur-Slangs. Es ist aber auch ein Symptom.
Als linker Theoretiker müsste man sich mal mit den normalen Menschen beschäftigen und dazu lässt sich kein Mode-Linker herab. Das sind Zahnarztsöhnchen aus Ulm, die vom Papa eine Wohnung in Berlin gekauft kriegen, ist ja scheißegal wenn Schosche Jablonsky jetzt nach Marzahn ziehen muss. Dabei wäre genau Schosche das Zielpublikum, aber wichtiger ist es, einen Job bei Universal zu bekommen, veganen Kaffee zu trinken und die Bar unter der Wohnung, wegen der man einst nach Berlin gezogen ist, jetzt, wo man Kinder hat und Anwalt ist, wegen Ruhestörung zu verklagen.
Diese Leute haben keine Ahnung wie es ist, zu dritt im Pappkarton zu wohnen und seine Schuhsohlen zu fressen. Klar hört denen keiner zu, denn sie sind Theoretiker und kein Stück involviert in die Lebenswirklichkeit einfacher Menschen. Im Gegenteil, sie vertreiben die Indianer und stecken sie ins Reservat Hellersdorf.
Wir haben es also zu tun mit Altlinken, deren Sichtweise nicht mehr zeitgemäß ist und mit Neulinken, die keinerlei Bezug zum Proletariat mehr haben. Welcher Proletarier versteht Marx? Nur der, der ordentlich ausgebildet wurde.
Diese Bildung zu erlangen ist in der BRD ein Kampf, ich zahle immer noch mein BAFöG zurück. Hätte ich mir doch einen gebrauchten Porsche gekauft ^^
Wie viele Leute haben wohl "Das Kapital" gelesen, haben mehr als 10 Jahre lohnabhängig gearbeitet und sind unter 30?
Solche Leute gibt es nicht. Es gibt nur elitäre Theoretiker, die von den Problemen der echten Menschen keine Ahnung haben und genau da hinein spatelt die Rechte wie Anno Dunnemals.
Der Philosoph ist eben nichts wert, wenn ihn das Volk nicht versteht. Das ist das grundlegende Problem der Linken schon immer gewesen, liebe Mitrevolutionäre und innen. Eine von Bürgerlichen erdachte Utopie und eine Mutter, die kein Geld hat, ihren Kindern Frühstück zu kaufen, treffen sich in einer Bar...
However, ich predige schon wieder den Gläubigen.
LG, Otto
ich nehme mir mal die Dreistigkeit, die Kurzform zu verwenden und verzichte auch auf Zitate, sondern springe direkt in den Swimmingpool.
Ich stimme zu, dass es keine wirkliche Linke mehr gibt. Man sieht ja hier, dass wir uns nicht einmal auf den kleinsten gemeinsamen Nenner Hegel/Marx/Engels verständigen können. Die SPD wird von einem Großteil der Bevölkerung als "die CDU für Atheisten" betrachtet und genau genommen ist sie genau das.
Ich verbeiße mich jetzt nicht an einem Gesetz, denn es sind in dieser Republik schonso viele abscheuliche und menschenverachtende Gesetze verabschiedet worden, dass es auf das eine auch nicht mehr ankommt.
Umweltschutz ist wichtig, aber ist traditionell ein Thema der Rechten. Die ersten Tierschutzgesetze in Deutschland entstanden in der NS-Zeit, um jüdische Metzgermeister zu ärgern und nur darum.
Es ist heutzutage noch so, dass Schächtungen (oder halal Schlachtungen) nur durchgeführt werden dürfen, wenn der betreffende Metzgermeister (ja, er muss außerdem ein Metzgermeister sein!) nachweisen kann, dass es sich um einen religiösen Akt handelt. Ich als Privatperson darf nicht mal ein Kaninchen schlachten oder in meinem Vorgarten einen Baum fällen. Geschweige denn eine Schächtung. Dennoch, die Weltmeere sind derart verplastikmüllt, dass es in 50 Jahren keine Menschheit mehr geben wird, wenn man dem nicht Einhalt gebietet und das ist dann das wichtigere Thema. Kein linkes Thema, sondern ein übergeordnetes.
Ich persönlich halte auch viel von Genderthemen, gerade im Zusammenhang mit "Was ist eigentlich Rechts?". Es geht ja bei einer faschistoiden Ideologie immer um einen Überlegenheitsgedanken. Männer sind besser als Frauen, Weiße besser als Schwarze, Heterosexuelle besser als Homosexuelle. Wir als Gesellschaft sind jetzt eben an einem Punkt angekommen, wo wir einsehen müssen, dass unser aller Kulturen auf der Unterdrückung von Frauen (oder besser der Ausnutzung des kostenlosen Produktionsfaktors Frau) fußen und dass wir viele Dinge, die wir über Frauen sagen, so nicht über Schwarze sagen dürften, ohne als Nazis da zu stehen.
Frauen können nicht einparken = Neger sind dumm.
Die Abschaffung des offiziellen Geschlechts könnte viele Probleme lösen, es gäbe gar keine Homosexuellen mehr, wenn Bürger/in X und Bürger/in Y einander heiraten dürften, wie sie wollen. Dummerweise würde dann unsere ganze Welt nicht mehr funktionieren, weil keiner mehr mein Hemd bügelt. Das ist doch das Problem der konservativen Kräfte, darum hauen sie einem ihre staubtrockene Bibel um die Ohren, die haben einfach nur keinen Bock ihre Scheiß Wichsflecken selber aus ihren Socken zu schrubben, soll Mami machen.
Ich verstehe nicht, wie man sich Genderthemen verweigern kann, wenn man sonst für Menschenrechte engagiert ist.
Frau Wagenknecht ist ein Ding für sich. Ich mag die als Person nicht, denn ich habe den Eindruck, es mit einer DDR-Superpionierin zu tun zu haben, die alles brav auswendig gelernt hat und es uns jetzt im veralteten Duktus einer untergegangenen Welt um die Ohren haut. Ich vermisse Rosa Luxemburgs Esprit bei dieser billigen Kopie. S.W. muss endlich mal aus dem Schatten ihrer selbstgewählten Übermutter treten, sich eine Glatze rasieren, mit zwei Ukrainerinnen gleichzeitig Oralsex haben, den Himalaya besteigen, einen Marathon laufen und hundert Liebesgedichte für die Mondin verfassen oder sonst irgendwie den Eindruck erwecken, sie sei kein Roboter.
Dass Akademiker sich mitunter kompliziert ausdrücken, muss man als Jargon bewerten. So ähnlich wie: "Isch mach disch Krankehaus alda" ist auch der Satz: "In einem ersten Schritt muss es gelingen, das diskursive Feld zu verschieben" nur Ausdruck eines Subkultur-Slangs. Es ist aber auch ein Symptom.
Als linker Theoretiker müsste man sich mal mit den normalen Menschen beschäftigen und dazu lässt sich kein Mode-Linker herab. Das sind Zahnarztsöhnchen aus Ulm, die vom Papa eine Wohnung in Berlin gekauft kriegen, ist ja scheißegal wenn Schosche Jablonsky jetzt nach Marzahn ziehen muss. Dabei wäre genau Schosche das Zielpublikum, aber wichtiger ist es, einen Job bei Universal zu bekommen, veganen Kaffee zu trinken und die Bar unter der Wohnung, wegen der man einst nach Berlin gezogen ist, jetzt, wo man Kinder hat und Anwalt ist, wegen Ruhestörung zu verklagen.
Diese Leute haben keine Ahnung wie es ist, zu dritt im Pappkarton zu wohnen und seine Schuhsohlen zu fressen. Klar hört denen keiner zu, denn sie sind Theoretiker und kein Stück involviert in die Lebenswirklichkeit einfacher Menschen. Im Gegenteil, sie vertreiben die Indianer und stecken sie ins Reservat Hellersdorf.
Wir haben es also zu tun mit Altlinken, deren Sichtweise nicht mehr zeitgemäß ist und mit Neulinken, die keinerlei Bezug zum Proletariat mehr haben. Welcher Proletarier versteht Marx? Nur der, der ordentlich ausgebildet wurde.
Diese Bildung zu erlangen ist in der BRD ein Kampf, ich zahle immer noch mein BAFöG zurück. Hätte ich mir doch einen gebrauchten Porsche gekauft ^^
Wie viele Leute haben wohl "Das Kapital" gelesen, haben mehr als 10 Jahre lohnabhängig gearbeitet und sind unter 30?
Solche Leute gibt es nicht. Es gibt nur elitäre Theoretiker, die von den Problemen der echten Menschen keine Ahnung haben und genau da hinein spatelt die Rechte wie Anno Dunnemals.
Der Philosoph ist eben nichts wert, wenn ihn das Volk nicht versteht. Das ist das grundlegende Problem der Linken schon immer gewesen, liebe Mitrevolutionäre und innen. Eine von Bürgerlichen erdachte Utopie und eine Mutter, die kein Geld hat, ihren Kindern Frühstück zu kaufen, treffen sich in einer Bar...
However, ich predige schon wieder den Gläubigen.
LG, Otto
Eine Demokratie kann ein paar Nazis aushalten. Aber eine Diktatur kann keine Demokraten aushalten.