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Wie umgehen mit Rechtsradikalen?
#23
Hallo Bart,

ich glaube, dass bei Genderthemen sehr viel falsch verstanden oder fehlinterpretiert wird. Wenn gebildete und intelligente Menschen mir erklären, dass es gar kein Klinefelter und auch kein Triple-X Syndrom gibt, sondern nur Männer und Frauen, oder wenn man mir sagt, "die Gehirnforscher" hätten bewiesen, dass das männliche Gehirn ganz anders sei als das weibliche, dann zeigt mir das, dass es da Aufklärungsbedarf gibt.
In der Gender-Forschung werden sehr wohl soziologische, biologische, psychologische, medizinische und weitere Faktoren beleuchtet, aber wie sich das für eine junge Wissenschaft gehört, sind Irrwege und Fehlleistungen nicht ausgeschlossen.
Es wird kein bisschen an wissenschaftlichen Erkenntnissen anderer Disziplinen vorbei gearbeitet, das stimmt einfach so nicht.

Die meisten Menschen haben eine Abneigung gegen das Thema, weil man das eigene Rollenverhalten nicht hinterfragen möchte.
Insofern ist es für Arbeitssuchende relevant, denn warum verdient man in der Pflege so wenig, dass es sich nicht lohnt? Weil das typische Frauenberufe sind. Es werden händeringend Leute gesucht, man braucht überhaupt keine Ausbildung oder Vorerfahrung. Es gibt diese Arbeit, aber man kann davon keine Familie ernähren.
Das führt nun wieder dazu, dass die Frau diesen Job annimmt und der Mann weiter nach einer gutbezahlten Stelle sucht, dadurch erwartet die Frau von ihm die Übernahme der Haushaltstätigkeiten, was der Mann aber aus seinem Selbstverständnis heraus ablehnt. Knatsch ist vorprogrammiert und schon haben die traditionellen Geschlechterrollen wieder eine Familie zerstört.
So gesehen sind Gender Studies gerade für Konservative relevant, die den Erhalt der Familie entgegen gesellschaftlicher Realitäten propagieren. Es geht nicht um Luxuspopanz, sondern um reale, gesellschaftliche Probleme.

Frau Wagenknecht schafft es mit ihrer Art nicht, die Menschen zu erreichen. Das finde ich schade, aber es ist nun mal so. Dem Gysi kann man stundenlang zuhören, der Wagenknecht keine 5 Minuten. Sie nimmt sich selbst viel zu ernst, wirkt humorlos und unsympathisch. Was soll man da machen? Ein Buch schreiben: "Körpersprache richtig für Frauen in der Politik"?
Vielleicht wird sie ja mit dem Alter besser.

Es ist eine Tatsache, dass es den Menschen in Deutschland nicht gut geht. Früher konnte ein Lehrer ein Haus bauen und alle drei Kinder studieren lassen. Heute jammern sogar schon die Ärzte herum.
Wer arm ist, versteckt es. Niemand sagt: "Ich komm nicht mit ins Kino, ich bin arm", sondern alle sagen: "Ich hab im Moment zu viel zu tun, vielleicht ein anderes Mal." Deutschland ist vielleicht ein reiches Land, verglichen mit afrikanischen Staaten, aber wieso muss man sich immer mit den Ärmsten der Armen vergleichen lassen, damit man sich reich fühlt? Ich merke nichts von diesem Reichtum. Und dann kommt natürlich Neid auf: "Wieso haben diese Asylanten jeder ein Smartphone und telefonieren den ganzen Tag umsonst und ich kriege vom Job Center kein Telefon, das es mir erleichtern würde, Arbeit zu finden?"
Ich höre solche und ähnliche Sachen jeden Tag und es gibt keine einfachen Antworten auf diese einfachen Fragen, sondern man muss immer ganz weit ausholen.

LG, Otto

Nachtrag @ Klara: Danke für die Links, das sind sehr lesenswerte Artikel, die aber etwas als "weltweit" bezeichnen, was sich in westlichen Demokratien abspielt, da rechne ich Südamerika mit rein. Der erste Artikel benennt mögliche Gründe, ich finde die Argumentation ganz schlüssig.
Eine Demokratie kann ein paar Nazis aushalten. Aber eine Diktatur kann keine Demokraten aushalten.
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