22.10.2018, 03:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.10.2018, 03:13 von Otto vonOtter.)
Im nächsten Kapitel geht es um parteinahe Stiftungen. Das Kapitel ist überschrieben mit:
1.5.1. Parteinahe Stiftungen dem Verfassungsrecht anpassen.
Juristische Details oder Präzedenzfälle werden nicht gelistet, so dass für den Laien überhaupt nicht erkennbar ist, inwieweit geltendes Recht nicht mit der Verfassung übereinstimmt. Alles erscheint behauptet.
Im Kapitel geht es darum, dass den Parteien von Staat Geld gegeben wird, um Wahlkampf machen zu können, aber dadurch soll ja nur verhindert werden, dass irgendein Trump mit viel Geld politische Entscheidungen beeinflussen kann. Darum bekommen die Parteien für den Wahlkampf Geld vom Staat, denn so kann jede kleine Splitterpartei ein Plakat drucken, geil.
Und es ist verboten, Geld direkt von der Wirtschaft in die Partei oder in die Taschen des Politikers zu stecken, denn ohne solche lästigen Gesetze würde Lobbyarbeit ja nur noch halb so viel Spaß machen. Darum gibt es diese Stiftungen. Eigentlich sind die meisten eingetragene Vereine, egal, ich kann jedenfalls Spenden von der Steuer absetzen. Das Geld fließt von der Tasche des allgemeinen Steuerzahlers (ob er will oder nicht) oder auch des Mäzens in die Stiftung, die davon ein Archiv unterhält und Politische Bildung betreibt. Es fließt nicht direkt in den Wahlkampf. Nope.
Wen man sich diese Stiftungen mal anschaut oder auch solche Institutionen wie das Goethe-Institut oder die Nachrichtenredaktion vom (beliebigen ARD-Sender bitte einfügen) oder die mittlere Führungsebene von Pharmakonzernen wie Merckle oder ... oder irgendetwas, wo man für wenig Arbeit viel Geld bekommt, wenn man unter 30 ist, dann fällt einem auf, dass da Menschen stationiert sind, die keine Ahnung vom Leben, aber Beziehungen haben. Und die extrem überzeugt von sich sind, obwohl sie keine Ahnung haben.
Ich will jetzt keinem Unrecht tun, manch einer musste sich da hart hineinkämpfen und das Arschloch brennt immer noch, aber wenigstens ist die Kohle für den Therapeuten durch die private Krankenversicherung gedeckelt.
Fakt ist: Wir entwickeln uns zu einem Zwei-Klassen-System nach amerikanischem Vorbild. Die da oben und die da unten. Alle wissen es und alle leugnen es. Es gibt kein Links und Rechts, es gibt kein Christ und Moslem, es gibt kein Mann und Frau, es gibt kein West und Ost. Es gibt nur arm und reich. Unterdrücker und Unterdrückte. Und es gibt Huren.
Und damit meine ich nicht die vielgeschätzten Damen und Herren Sexualdienstleister, sondern die Huren Babylons. Also uns alle. Ich beschäftige mich jetzt hier seit Tagen oder Wochen mit diesem Parteiprogramm und so langsam wird es langweilig, denn es werden Dinge kritisiert, die durchaus kritikwürdig sind, aber es werden die Ursachen nicht korrekt benannt. Zum Beispiel die Gier oder Völlerei, Nummer 5 in den Top Ten der Todsünden: Der Kapitalismus.
Es ist ja keine Neuigkeit, dass sich die Rechten bei der wohldurchdachten philosophischen Basis der Linken bedienen, um die Massen aufzuwiegeln. Sie picken sich die Rosinen aus dem Kuchen und machen Ditte & Dette @ Marx zu ihrer Idee. Bei diesem Kapitel des Programms, das ich nicht ausführlich analysieren werde, weil die Kritik einerseits nicht ganz unrichtig ist, aber andererseits auch irrelevant, wird, wie auch bei einigen vorangegangenen Themen, schlicht eine klassisch linke Idee herbeigenommen und umverpackt.
Das erinnert mich an islamistische Propaganda. Du bist arm, die Juden/ Amerikaner / Leute im Westen sind reich und schuld daran. Neid ist jetzt das Stichwort, Todsündencharts Nummer 6. Und jetzt erkläre ich das mal psychologisch:
Nehmen wir mal an, ich sei neidisch auf Böhmermann. Der ist auch dünn und hässlich, aber verdient Geld mit seiner unbeliebten Meinung. Ich nicht.
Wenn ich nun ein schwacher Mensch bin, fange ich an, ihn zu hassen, denn er wuchs unter viel repressionsfreieren Bedingungen auf als ich. Er hatte es viel leichter und schwule Hemden stehen ihm. Mein Groll ist unermesslich, ich erkläre ihn zum Feind. Ihn und seinen Fickzwergfreund Gysy. Und überhaupt alle Linken, deren dialektische Diskussionsmethodik widerstrebt mir. Ich möchte Parolen: Bikini statt Burka!
Im Grunde steckt also der Neid dahinter, aber hinter dem Neid steckt auch immer ein Unrechtsbewusstsein. Man weiß nie, ob man einen Job nicht bekommt, weil man schwarz /schwul / hässlich oder eine Frau ist. Oder weil man nicht in Salem war. Oder weil man einfach nicht gut genug ist. Man weiß es eben einfach nicht und zerfleischt sich. Und kaum einer sieht, dass wir uns dabei alle zu Huren Babylons machen, zu Huren des Systems.
Warum nimmt der Freier Chantale mit dem blauen Top und nicht mich? Was stimmt nicht mit mir? Warum bin ich nicht schön und erfolgreich? Warum bekommt Nicolette mehr Trinkgeld? Warum hat Ingrids Mann einen guten Job, warum will Fynns Frau jeden Tag Sex und meine nicht? Warum sind Maggies Kinder besser in der Schule, obwohl meine intelligenter sind?
Wir alle sind wie diese Mädchen auf der Straße, die sich wünschen, sie wären in einem sicheren Hurenhaus. Und dann wäre alles besser.
Aber das ist eine Illusion.
Jetzt das Fight Club Zitat: “We've all been raised on television to believe that one day we'd all be millionaires, and movie gods, and rock stars. But we won't. And we're slowly learning that fact. And we're very, very pissed off.”
Ja, schon Scheiße älter als 30 zu sein, aber die beste Alternative zum jung sterben ist immer noch: Alt werden. Und sich selber rentenversichern, denn die AfD will uns ja "in die Selbstständigkeit entlassen", also unsere Rentenbeiträge für noch mehr Panzer ausgeben und wir dürfen dann Flaschen sammeln und Spätis überfallen, da fühlt man sich doch gleich wieder wie 15. Yay.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde parteinahe Stiftungen auch fragwürdig, aber dieses Land hat ganz andere Probleme. Und Menschen haben Probleme mit sich, weil sie suggeriert bekommen, dass jeder, der kein Star ist, selbst schuld ist. Die AfD haut in genau diese Bresche, bedient sich bei linken Ideen, aber befreit die geknechtete Sklavenseele nicht vom eigentlichen Übel. Man muss sich mal verabschieden von der Theorie, dass jeder, der was kann und hart arbeitet, es auch zu etwas bringt. Das ist eine Lüge. Wir werden ausgebeutet.
Parteinahe Stiftungen sind so wie der Blaue Glasaugenbarsch. Niemand weiß, was das ist und dass die Subspezies ausgestorben ist, hat auch keiner von euch gewusst, wetten? Warum steht der blaue Glasaugenbarsch im Parteiprogramm? Ablenkung. Auch ein rhetorisches Stilmittel.
Das war es schon wieder für heute, kurz, aber schmerzlich. Schalten sie auch nächstes Mal wieder ein, wenn es um banale Absurditäten geht und Garp erklärt, wie er die Welt sieht: Pralinenschachtel.
Namaste.
1.5.1. Parteinahe Stiftungen dem Verfassungsrecht anpassen.
Juristische Details oder Präzedenzfälle werden nicht gelistet, so dass für den Laien überhaupt nicht erkennbar ist, inwieweit geltendes Recht nicht mit der Verfassung übereinstimmt. Alles erscheint behauptet.
Im Kapitel geht es darum, dass den Parteien von Staat Geld gegeben wird, um Wahlkampf machen zu können, aber dadurch soll ja nur verhindert werden, dass irgendein Trump mit viel Geld politische Entscheidungen beeinflussen kann. Darum bekommen die Parteien für den Wahlkampf Geld vom Staat, denn so kann jede kleine Splitterpartei ein Plakat drucken, geil.
Und es ist verboten, Geld direkt von der Wirtschaft in die Partei oder in die Taschen des Politikers zu stecken, denn ohne solche lästigen Gesetze würde Lobbyarbeit ja nur noch halb so viel Spaß machen. Darum gibt es diese Stiftungen. Eigentlich sind die meisten eingetragene Vereine, egal, ich kann jedenfalls Spenden von der Steuer absetzen. Das Geld fließt von der Tasche des allgemeinen Steuerzahlers (ob er will oder nicht) oder auch des Mäzens in die Stiftung, die davon ein Archiv unterhält und Politische Bildung betreibt. Es fließt nicht direkt in den Wahlkampf. Nope.
Wen man sich diese Stiftungen mal anschaut oder auch solche Institutionen wie das Goethe-Institut oder die Nachrichtenredaktion vom (beliebigen ARD-Sender bitte einfügen) oder die mittlere Führungsebene von Pharmakonzernen wie Merckle oder ... oder irgendetwas, wo man für wenig Arbeit viel Geld bekommt, wenn man unter 30 ist, dann fällt einem auf, dass da Menschen stationiert sind, die keine Ahnung vom Leben, aber Beziehungen haben. Und die extrem überzeugt von sich sind, obwohl sie keine Ahnung haben.
Ich will jetzt keinem Unrecht tun, manch einer musste sich da hart hineinkämpfen und das Arschloch brennt immer noch, aber wenigstens ist die Kohle für den Therapeuten durch die private Krankenversicherung gedeckelt.
Fakt ist: Wir entwickeln uns zu einem Zwei-Klassen-System nach amerikanischem Vorbild. Die da oben und die da unten. Alle wissen es und alle leugnen es. Es gibt kein Links und Rechts, es gibt kein Christ und Moslem, es gibt kein Mann und Frau, es gibt kein West und Ost. Es gibt nur arm und reich. Unterdrücker und Unterdrückte. Und es gibt Huren.
Und damit meine ich nicht die vielgeschätzten Damen und Herren Sexualdienstleister, sondern die Huren Babylons. Also uns alle. Ich beschäftige mich jetzt hier seit Tagen oder Wochen mit diesem Parteiprogramm und so langsam wird es langweilig, denn es werden Dinge kritisiert, die durchaus kritikwürdig sind, aber es werden die Ursachen nicht korrekt benannt. Zum Beispiel die Gier oder Völlerei, Nummer 5 in den Top Ten der Todsünden: Der Kapitalismus.
Es ist ja keine Neuigkeit, dass sich die Rechten bei der wohldurchdachten philosophischen Basis der Linken bedienen, um die Massen aufzuwiegeln. Sie picken sich die Rosinen aus dem Kuchen und machen Ditte & Dette @ Marx zu ihrer Idee. Bei diesem Kapitel des Programms, das ich nicht ausführlich analysieren werde, weil die Kritik einerseits nicht ganz unrichtig ist, aber andererseits auch irrelevant, wird, wie auch bei einigen vorangegangenen Themen, schlicht eine klassisch linke Idee herbeigenommen und umverpackt.
Das erinnert mich an islamistische Propaganda. Du bist arm, die Juden/ Amerikaner / Leute im Westen sind reich und schuld daran. Neid ist jetzt das Stichwort, Todsündencharts Nummer 6. Und jetzt erkläre ich das mal psychologisch:
Nehmen wir mal an, ich sei neidisch auf Böhmermann. Der ist auch dünn und hässlich, aber verdient Geld mit seiner unbeliebten Meinung. Ich nicht.
Wenn ich nun ein schwacher Mensch bin, fange ich an, ihn zu hassen, denn er wuchs unter viel repressionsfreieren Bedingungen auf als ich. Er hatte es viel leichter und schwule Hemden stehen ihm. Mein Groll ist unermesslich, ich erkläre ihn zum Feind. Ihn und seinen Fickzwergfreund Gysy. Und überhaupt alle Linken, deren dialektische Diskussionsmethodik widerstrebt mir. Ich möchte Parolen: Bikini statt Burka!
Im Grunde steckt also der Neid dahinter, aber hinter dem Neid steckt auch immer ein Unrechtsbewusstsein. Man weiß nie, ob man einen Job nicht bekommt, weil man schwarz /schwul / hässlich oder eine Frau ist. Oder weil man nicht in Salem war. Oder weil man einfach nicht gut genug ist. Man weiß es eben einfach nicht und zerfleischt sich. Und kaum einer sieht, dass wir uns dabei alle zu Huren Babylons machen, zu Huren des Systems.
Warum nimmt der Freier Chantale mit dem blauen Top und nicht mich? Was stimmt nicht mit mir? Warum bin ich nicht schön und erfolgreich? Warum bekommt Nicolette mehr Trinkgeld? Warum hat Ingrids Mann einen guten Job, warum will Fynns Frau jeden Tag Sex und meine nicht? Warum sind Maggies Kinder besser in der Schule, obwohl meine intelligenter sind?
Wir alle sind wie diese Mädchen auf der Straße, die sich wünschen, sie wären in einem sicheren Hurenhaus. Und dann wäre alles besser.
Aber das ist eine Illusion.
Jetzt das Fight Club Zitat: “We've all been raised on television to believe that one day we'd all be millionaires, and movie gods, and rock stars. But we won't. And we're slowly learning that fact. And we're very, very pissed off.”
Ja, schon Scheiße älter als 30 zu sein, aber die beste Alternative zum jung sterben ist immer noch: Alt werden. Und sich selber rentenversichern, denn die AfD will uns ja "in die Selbstständigkeit entlassen", also unsere Rentenbeiträge für noch mehr Panzer ausgeben und wir dürfen dann Flaschen sammeln und Spätis überfallen, da fühlt man sich doch gleich wieder wie 15. Yay.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde parteinahe Stiftungen auch fragwürdig, aber dieses Land hat ganz andere Probleme. Und Menschen haben Probleme mit sich, weil sie suggeriert bekommen, dass jeder, der kein Star ist, selbst schuld ist. Die AfD haut in genau diese Bresche, bedient sich bei linken Ideen, aber befreit die geknechtete Sklavenseele nicht vom eigentlichen Übel. Man muss sich mal verabschieden von der Theorie, dass jeder, der was kann und hart arbeitet, es auch zu etwas bringt. Das ist eine Lüge. Wir werden ausgebeutet.
Parteinahe Stiftungen sind so wie der Blaue Glasaugenbarsch. Niemand weiß, was das ist und dass die Subspezies ausgestorben ist, hat auch keiner von euch gewusst, wetten? Warum steht der blaue Glasaugenbarsch im Parteiprogramm? Ablenkung. Auch ein rhetorisches Stilmittel.
Das war es schon wieder für heute, kurz, aber schmerzlich. Schalten sie auch nächstes Mal wieder ein, wenn es um banale Absurditäten geht und Garp erklärt, wie er die Welt sieht: Pralinenschachtel.
Namaste.
Eine Demokratie kann ein paar Nazis aushalten. Aber eine Diktatur kann keine Demokraten aushalten.