08.02.2019, 12:18
(07.02.2019, 23:55)Anachron schrieb: ...Und wieder jemand der es nicht verstanden hat, warum wir für unser Recht auf Datenschutz eintreten müssen. "Wer nichts zu verbergen hat, muss sich auch keine Sorgen machen." ist ein sehr schlechtes Argument, denn es geht nicht darum "etwas verbergen" zu können, sondern darum eine Privatsphäre zu haben.
Ich verstehe durchaus, was Du meinst und ich bin im Grunde deiner Meinung. Ich verabscheue all diese Datenkrakeritis und wo ich das relativ leicht kann, da vermeide ich sie. Ich bin nur nicht um dieser abstrakten Überlegungen willen bereit, tatsächliche Nachteile und Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen.
"Privatsphäre" ist ein tolles Wort und die will natürlich jeder haben, genau wie gute Luft und grüne Blätter an den Bäumen. Politische Unterschiede ergeben sich nur dann, wenn man diskutiert, auf was man alles verzichten würde um das zu bekommen bzw. zu schützen. Natürlich wünsche ich nicht, daß Nacktphotos von mir öffentlich verbreitet würden, selbst wenn ich (noch) so jung, schlank und hübsch wäre wie mein Avatar. Aber dagegen hilft eines: sich nie nackt photografieren klassen!! So habe ich es lebenslang gehalten und selbt mein Ehemann konnte mich da nicht umstimmen.
Was wollen die "Datenkraken" denn von uns? In der Regel doch nur eines: unsere Vorlieben erforschen, damit sie uns mittels Werbung als zu scherende Schafe irgendwelchen Anbietern von Waren in's Netz jagen können. So what? Ich brauche das Zeug ja nicht zu kaufen. Werbung ist immer lästig, egal ob sie "maßgeschneidert" ist oder nicht und ich ignoriere sie grundsätzlich.
Und politisch? Wenn Parteien mich ausforschen um mir dann "maßgeschneiderte" Argumente zukommen zu lassen? Wiederum so what? Ich kriege sowieso dauernd blabla das meiner Weltaschauung entspricht ... oder noch ein ganzes Stück extremer ist ... und ich klicke es weg oder lese es kritisch oder manchal googele ich es auch nach, ob die Facts auch in seriösen Quellen erscheinen. Meine Wahlentscheidung beeinflußt sowas nicht die Bohne!