1983 war mein Traum ein solcher Akustikkoppler, es gab sogar welche mit 2400 Baud. Leider war das Telefon im Wohnzimmer, und die Eltern hatten ein Auge drauf: "Fasse dich kurz" war die Devise, für Elektronikspielereien außerhalb des Jugendzimmers gab es wenig Rückendeckung.
(Nicht mal ein kleines Loch wurde bewilligt durch die Bodenplatte jeweils in meinem und dem Zimmer meines Bruders, um dann durch den Fernwärme-Kriechkeller der Siedlung beide Enden der Wohnung mit einem selbstgebastelten Haustelefon zu verbinden. :
Immerhin: Im Advent durften wir einige Tage lang eine Lego-Fernbahnstrecke im Längsweg durch die Wohnung legen, und das Telefonkabel an kleinen Nägeln von Türrahmen zu Türrahmen hängen.)
1988 war ich dann endlich online, in der Studentenbude mit einer (damals) illegalen Modemkarte, mit 2400 Baud. Aber an Websurfen im eigentlichen Sinne war noch nicht zu denken, wir hatten DR-Dos am Start, also Kommandozeile: Orangebraune Buchstaben auf schwarzem Grund. Zugang hatte ich auch nicht zu einem irgendwie offiziellen Internet, sondern zum "
Mausnetz". Das waren ehrenamtlich betriebene Server, auf denen Dateien abgelegt werden konnten, und eine Art E-Mail sowie Chat war auch möglich. Die Server synchronisierten sich untereinander über die Zeit, so dass mit einer gewissen Verzögerung auch größere Distanzen überwunden werden konnten.
Eure Nostalgisch träumende Mareta
(Früher war nicht alles besser.)